17. Jun 2021

Das ABC des Immobilienmanagement - L wie Logistikimmobilien

Der Begriff Logistikimmobilie bezeichnet Gebäude oder Hallenflächen, die zur Lagerhaltung, Kommissionierung und Distribution von Waren genutzt werden. Nicht selten haben sie ein ähnliches Erscheinungsbild, unterscheiden sich aber je nach Unternehmen in ihrer Nutzung. Die Immobilie ähnelt vom Typus einer Lagerhalle, differenziert sich aber durch ihre unterschiedliche Größe.

Die Globalisierung sorgt für einen Bedeutungsverlust traditioneller Standorte von Logistikimmobilien. Neubauten werden gehäuft am Rand von Ballungsgebieten errichtet, um Kundenwünsche und Versandhändlerversprechen, wie „Same Day Delivery“ erfüllen zu können. Der Trend entwickelt sich hin zum stark automatisierten, zentralen Logistikzentrum, das flächenmäßig Dimensionen von 10.000 m² nicht selten sprengt. 

Im englischen Bereich werden Logistikimmobilien oft als “warehouses” bezeichnet und dem Bereich der Industrieimmobilien zugeordnet und von Wohnimmobilien), Büroimmobilien oder Handelsimmobilien abgegrenzt. 

Logistikhallen lassen sich in folgende Arten untergliedern: 

  • Distributionshalle: Große, hohe Halle mit mehreren Toren. Sie dient als Lagerhalle und zur Warenverteilung und bietet ausreichende Voraussetzungen zur Kommissionierung.
  • Hochregallager: Moderne Hochregallager sind meist computergesteuert bis vollautomatisiert und in Silobauweise errichtet. Die Technik ist wichtiger als das Gebäude und seine Umschließung. Dazu, wie ein Hochregallager steuerlich zu bewerten ist, gibt es zwei Sichtweisen: entweder als Logistikimmobilie oder als Betriebseinrichtung.
  • Lagerhalle: Der Bestand an Gütern und Waren, vom Stückgut bis zur Palettenware, wird in hauptsächlich von Industrieunternehmen genutzten Lagerhallen gelagert.
  • Logistikpark: Logistikparks berücksichtigen die Bedürfnisse von Logistikunternehmen und Investoren gleichermaßen. Unternehmen profitieren von der bedarfsgerechten Infrastruktur, während Investoren ihr Risiko, dank einer höheren Drittverwendungsfähigkeit im Vergleich zu Einzelobjekten, reduzieren. Der Betreiber eines Logistikparks kümmert sich um die Vermietung der Logistikflächen und um das Facility Management einschließlich Diebstahlsicherung.
  • Speziallager: Sie müssen je nach Art und Zweck bautechnische und gesetzliche Auflagen erfüllen. Beispiel: Um den Kälteverlust zu minimieren, ist die Anzahl der Tore von Kühlhallen begrenzt. Gefahrgutlager sind recht eingeschränkt in der Standortwahl und auch die Lagerung der Gefahrenstoffe erfolgt unter hohen Auflagen.
  • Umschlaghalle: In der Umschlaghalle werden Waren aus dem Nahverkehr für den Fernverkehr gebündelt und eingehende Waren aus dem Fernverkehr für die Weiterleitung im Nahverkehr aufgeteilt. Eine Umschlaghalle hat die Anforderung der Sortierung und Kommissionierung, dient aber nicht der Bestandslagerung. Waren werden hier nur kurz zwischengelagert. Umschlaghallen sind relativ niedrig gebaut und mit vielen Toren ausgestattet.

Für die Verwaltung von Logistikimmobilien bedienen sich Immobilienunternehmen oft Softwarelösungen für das Immobilienmanagement, mit denen sie Flächen flexibel und optimal anpassen und abrechnen können.

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