21. Sep 2022

Die Luftqualität in Büros mithilfe von Sensordaten und einer Workplace-Lösung verbessern

Das Wohlbefinden von Mitarbeiter*innen am Arbeitsplatz ist in den vergangenen Monaten zunehmend in den Fokus gerückt. Die Raumluftqualität beeinflusst einerseits dieses Wohlbefinden und andererseits gleichzeitig die Produktivität von Personen in Büros und einzelnen Räumen – das ist mittlerweile hinlänglich bekannt. Mit der Covid-Pandemie hat sich der Blick auf dieses Thema weiter verstärkt und der Gesundheitsaspekt ist nochmals ein Stück weiter in den Vordergrund gerückt. In Büros und an ihren Arbeitsplätzen sollen Mitarbeiter*innen sich zukünftig dementsprechend nicht nur wohlfühlen und produktiv sein, sondern auch sicher arbeiten können. Wie ein Workplace System mit Sensordaten und Analysen dabei helfen kann, Erkenntnisse über umgebungsbedingte Faktoren zu gewinnen, um die Raumluftqualität zu verbessern, erfahren Sie in diesem Artikel. 

Können Gebäude krank machen? 

Eine schlechte Luftqualität in Gebäuden oder Räumen kann neben dem Wohlbefinden und der Produktivität unter Umständen auch gesundheitliche Folgen nach sich ziehen. Momentan ist die Viruslast in der Luft ein vorherrschendes Thema, aber auch Staub, chemische Bestandteile aus den vorhandenen (Bau-)Materialien, Feuchtigkeit und Schimmel können Probleme verursachen. Neben der Ansteckung und der Erkrankung durch Viren können Menschen aufgrund ungesunder Luft am Arbeitsplatz, in Gebäuden und Räumen demnach auch Symptome entwickeln, die nicht gleich mit der Raumluftqualität in Verbindung gebracht werden.  

Kopfschmerzen, Übelkeit, Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten oder allergieähnliche Symptome wie Hustenreiz, juckende Hautausschläge, Niesen, eine laufende Nase und brennende Augen sind Beispiele, die aufgrund schlechter Luftqualität am Arbeitsplatz auftreten können. Oft lassen diese Symptome nach, wenn Mitarbeiter*innen am Ende des Tages den Arbeitsplatz verlassen – ein Indiz, das darauf hinweisen könnte, um über die Raumluftqualität in einem genutzten Gebäude nachzudenken. 

Ungesunde Luft hat hier gegebenenfalls also nicht nur negative Auswirkungen auf die Effizienz und Produktivität von Mitarbeiter*innen in Büros. Aufgrund des Risikos möglicher Infektionen durch über die Luft übertragene Krankheitserreger und Vieren könnten auch gesundheitlichen Spätfolgen entstehen, die dann mitunter zu vermehrten Fehlzeiten führen. 

Auswirkungen von schlechter Luftqualität auf Produktivität und kognitive Fähigkeiten 

Schlechte Luftqualität am Arbeitsplatz schadet aber zunächst nicht direkt der körperlichen Gesundheit – davon wollen wir bestenfalls ausgehen. Die Raumluft in Gebäuden beeinträchtigt aber unsere kognitiven Funktionen – die Fähigkeit, klar und kreativ zu denken. Saubere Raumluft macht uns also nicht gesünder, aber fördert definitiv unser Wohlbefinden und unsere Produktivität. 

Da Luftqualität jedoch unsichtbar und nicht direkt spürbar ist, tendieren Unternehmen und Gebäudemanager häufig dazu, sie zu ignorieren und sich stattdessen auf eine “angenehme Temperatur” oder Energieeinsparungen zu konzentrieren. In den letzten Jahren hat die Covid-Pandemie das Bewusstsein der Menschen für das Raumklima aber geschärft und die Luftqualität in den Fokus gerückt. Auch wenn sich die Arbeitswelt wohl verändert hat und eine regelmäßige Präsenzarbeit in Büros zukünftig wohl vielerorts seine zentrale Rolle verliert, verbringen Arbeitnehmer*innen immer noch viele Stunden in geschlossenen Räumen. In Anbetracht dieser Tatsache, erwarten sie heutzutage berechtigterweise, dass die Gebäude, die sie nutzen, einen positiven Beitrag zum Wohlbefinden und zur langfristigen Gesundheit beitragen. Mitarbeiter*innen wollen sicher sein, dass die Luft in ihren Arbeitsumgebungen sicher und sauber ist, wenn sie im Büro sind. Und auch Unternehmen erkennen zunehmend, dass gute Raumluftqualität einen wirtschaftlichen Vorteil mit sich bringen kann. Wie wissen wir also, ob die Raumluft sauber ist? 

Analyse und Kommunikation der Raumluftqualität 

In diesem Sinne gilt, was man nicht messen kann, kann man nicht effektiv verbessern. Ein Echtzeit-Analysesystem aus Sensoren und einer Workplace Management Software liefert dazu zuverlässige Daten auf lokaler Ebene. So werden Unternehmen und ihre Mitarbeiter*innen vor Ort in großen Büros, den einzelnen Räumen oder sogar an den einzelnen Arbeitsplätzen schnell auf Veränderungen der Luftqualität aufmerksam gemacht. Damit wird ihnen ermöglicht, anhand tatsächlicher und reeller Echtzeitdaten über die Raumluftqualität, direkt dagegen zu steuern und die Luftqualität zu verbessern. 

Dazu können kleine Sensoren am Arbeitsplatz heutzutage viele Aspekte der Raumklimaqualität überwachen – von flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) und radioaktivem Radon Gas bis hin zu CO2-Konzentrationen, Pollenflug, Temperatur, Feuchtigkeit, Luftdruck, Lärm und Licht. Möglich wird dies durch das Internet of Things (IoT). Kostengünstige drahtlose Sensoren mit geringem Stromverbrauch erfassen alle notwendigen Rohdaten, wie Kohlendioxid- oder Feinstaubwerte. Diese Messwerte werden von einer IoT-Plattform empfangen, die sie in genaue Daten umwandelt.  

Dashboards visualisieren die verschiedenen Kennzahlen für die Analyse und überlagern die Daten, wenn gewünscht, mit Grundrissen, um sie auch in einen geografischen Kontext zu stellen. Unternehmen, Mitarbeiter*innen und Nutzer*innen bekommen damit die Möglichkeit, die Werte im Workplace System nachzuverfolgen und Trends im Büro, den Räumen oder den Arbeitsplätzen zu erkennen. Die daraus resultierenden Erkenntnisse helfen Unternehmen und deren Mitarbeiter*innen, die Raumluftqualität zu verbessern. 

Die Informationen über die Luftqualität werden allen Nutzer*innen des Workplace Systems über verschiedene Touchpoints und Nutzeranwendungen mitgeteilt. Zum Beispiel über eine App, eine Browseranwendung oder auf im Büro verbauten Displays. Aber auch schon kleine LED-Leuchten an den einzelnen Sensoren, die beispielsweise auf zu hohe CO2-Werte in Räumen hinweisen, erhöhen die Transparenz, verhelfen zu direkten Gegensteuern durch Lüften und zeigen, dass sich Organisationen um das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter*innen kümmern. 

Die regelmäßige Analyse der Luftqualität kann so dazu beitragen, Probleme in bestimmten (geschlossenen) Bereichen zu erkennen und zu beheben. Zwei Beispiele:  

  • Wenn z.B. neue Möbel in einem Konferenzraum aufgestellt wurden und die Sensoren einen Anstieg der VOC-Werte erfassen (von denen manche kurz- und langfristig gesundheitsschädliche Auswirkungen haben können), kann dies möglicherweise auf die Ausgasung der neuen Möbel zurückgeführt werden. Als Vorsichtsmaßnahme sollte die Belüftung erhöht werden, bis sich die Werte wieder normalisiert haben. 
  • Ist die Pollenlast in einem Büro auf der Nordseite eines Gebäudes sehr hoch, kann dies auf der Südseite beispielsweise aufgrund eines anderen Baumbestandes oder der Windrichtung ganz anders aussehen. Mitarbeiter*innen können so bei einer Allergie auf die von den Sensoren erhobenen Werte zurückgreifen und den für sie besseren Arbeitsplatz auswählen. 

Welche IoT-Analyse für den Arbeitsplatz? 

Da den Anforderungen an die Raumluftqualität heute viel Aufmerksamkeit geschenkt wird, sollten Unternehmen den Einsatz eines zuverlässigen Analysesystems in Betracht ziehen, das diese Funktion mit einbindet. Das Workplace System integriert neben Tools für das Flächenmanagement und die optionierte Raum- bzw. Arbeitsplatznutzung daher auch die entsprechenden Instrumente für die Analyse der Raumluftqualität. Die Lösung bietet hier die Möglichkeit der Integration vieler unterschiedlicher Sensoren zu Messung der Luftqualität. Im Sinne eines zukunftsorientierten, intelligenten Arbeitsplatzmanagements werden Daten über die Raumluftqualität, den Komfort und die Flächennutzung erfasst und analysiert. Workplace ermöglicht so nicht nur die Nachverfolgung und Verbesserung der Raumluftqualität, sondern auch die Optimierung der Büroflächennutzung und bildet eine nutzerorientierte intelligente Gebäudeplattform.

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