Immobilien werden immer weniger ausschließlich aus dem Blickwinkel der Immobilienverwaltung betrachtet, sondern als Wertobjekte und strategische Ressourcen. Zudem sind Themen, wie Nachhaltigkeit und die Digitalisierung der Immobilienwirtschaft Trends, die damit zusammenhängen und zu einer stetigen Veränderung beitragen. Der Einsatz von Proptechs und Smart Home- bzw. Smart Building-Technologien beispielsweise wird derzeit immer wieder als entscheidendes Mittel angepriesen, um Wettbewerbsvorteile und hohe Immobilienwerte zu schaffen – die Anwendung von Innovationen in der Immobilienwirtschaft ist auch dringend notwendig. Man sollte Unternehmen sowie handelnde Personen aber nicht in ihren digitalen Kompetenzen und finanziellen Mitteln überfordern, indem sie jedem Trend folgen sollten. Vielmehr sollten sich die Unternehmen fragen – „Was ist für uns sinnvoll?“
Neuer Anspruch an das Immobilienmanagement und die Immobiliennutzung
Sowohl aufgrund der sich verändernden Gesellschaft und des demografischen Wandels als auch der neuen technischen Möglichkeiten verändert sich der Anspruch an das moderne Immobilienmanagement. Die steigende Vielfalt an Familienmodellen, Lebensstilen, Konsummustern und damit auch Wohnformen und modernen Arbeitsumgebungen wächst. Sie führt zu neuen Anforderungen an die Immobilienwirtschaft und die Anbieter von Immobilien. Mehr Singlehaushalte, moderne Arbeitskonzepte oder die sich immer weiter auflösenden klassischen Grenzen zwischen Wohnen und Arbeiten schaffen ein neues Anforderungsprofil für das moderne Immobilienmanagement und die Nutzung von Gebäuden. Innovativer und nachhaltiger Wohnungsbau, zeitgemäße Flächennutzung besonders in Büroimmobilien und zukunftsweisendes Immobilienmanagement werden ausschlaggebende Faktoren sein, um auf dem Markt mitzuhalten.
Eine auf Unternehmen zugeschnittene digitale Infrastruktur
Entscheidend für die Unternehmen der Immobilienwirtschaft ist es daher, den Anschluss nicht zu verpassen und sich mit den richtigen Lösungen Schritt für Schritt einer zukunftsorientierten digitalen Arbeitsweise zuzuwenden – sei es eine umfassende spezialisierte Software für die Immobilienwirtschaft oder aber Smart-Building-Lösungen für das gezielte Flächen- und Arbeitsplatzmanagement. Die Frage, was für ein Unternehmen sinnvoll ist und in welchem Umfang die Lösungen Mehrwert bieten, kann aber nur individuell entschieden werden – eine auf Unternehmen zugeschnittene digitale Infrastruktur zu schaffen, ist eine wichtige Bedingung für die Zukunftssicherheit.
Individuell zugeschnittene Lösungen
Basierend auf dem Tätigkeitsfeld und den daran orientierten Prozessen, müssen Unternehmen ihren eigenen Weg für den Einsatz digitaler Lösungen planen. Denn die unterschiedlichen Bedürfnisse der Unternehmen in den vielfältigen Aufgabengebieten der Immobilienwirtschaft in den verschiedenen digitalen Themenfeldern sind sehr unterschiedlich. Begriffe, wie Big Data, Datenmanagement, Smart-Building und Sensorik sind vielen Beteiligten zwar wohl bekannt, was aber genau mit den Lösungen möglich ist, wissen viele noch immer nicht in vollem Maß. Wie sollen die Unternehmen also sofort mit solchen digitalen Megatrends umgehen können?
Unternehmen sollten sich im Zuge der voranschreitenden Digitalisierung und der Einführung weiterer Tools neuen innovativen Themenfeldern langsam annähern. Je nach Unternehmen ist mancherorts die Einführung oder ein Wechsel hin zu einer Software für das Immobilienmanagement ein entscheidender Faktor. In dieser, vielen Lösungen zugrunde liegenden, Anwendung, die die Prozesse eines Unternehmens individuell abbilden kann, können zukünftig dann viele weitere Innovationen entsprechend integriert oder angepasst werden.
Anderorts ist aufgrund der sich momentan verändernden Arbeitswelt der Einsatz einer Smart-Building-Lösung vielleicht sinnvoll. Büros müssen aufgrund zunehmender Homeoffice Tätigkeiten neu konzipiert werden. Moderne Lösungen machen es hier möglich, Flächen und ihre Nutzung exakt zu analysieren und auf Grundlage gesammelter Daten bedarfsgerecht anzupassen. Gleichzeitig ermöglichen sie eine unkomplizierte Ressourcenbuchung (Arbeitsplatz/Raum) sowohl für Mitarbeiter als auch das Management.
Die Offenheit der Lösungen
Dementsprechend gibt es für die Unternehmen der Immobilienwirtschaft nicht die eine Lösung der Zukunft schlechthin – nötig ist vielmehr eine Individualisierung.
Basierend auf den Tätigkeitsfeldern und Dienstleistungen der einzelnen Unternehmen müssen genutzte Lösungen folglich weiterentwickelt und angepasst werden können. Einerseits ist bei Softwarelösungen für das Immobilienmanagement die Offenheit für Schnittstellen oder die von einigen Softwareentwicklern eingeräumte Möglichkeit der Sonderprogrammierung individueller Lösungen für die genutzte Software eine Grundlage für eine erfolgreiche Weiterentwicklung und Zukunftssicherheit. Andererseits ist die Offenheit von Smart-Building-Lösungen für die Anbindung unterschiedlicher IoT-Lösungen ein entscheidender Faktor für eine lange und umfängliche Nutzung.
Schrittweise Weiterentwicklung
Mithilfe von Testphasen oder der anfänglichen Einrichtung nur weniger Prozesse wird den Anwendern digitaler Technologien die Chance gegeben, sich zunächst mit der Digitalisierung und Automatisierung einfacher, regelmäßiger Arbeitsabläufe an den Umgang mit den digitalen Lösungen heranzutasten und somit die Angst vor dem Einstieg zu verlieren. Ist der erste Schritt gemacht, können Unternehmen sich irgendwann an die Weiterentwicklung ihrer digitalen Lösungen wagen und diese regelmäßig gemäß aktuellen Trends anpassen. Digitale Serviceplattformen für die Kunden- bzw. Mieterkommunikation können integriert werden oder beispielsweise Lösungen, die eine Erhebung aller relevanten Gebäudedaten in Echtzeit ermöglichen.
Aufgrund der gestiegenen Serviceanforderungen vonseiten der Kunden, Mieter und Immobiliennutzer und der immer weiter voranschreitenden Möglichkeiten der Gebäudeautomatisierung können besonders diese beiden Trends ausschlaggebend für die Zukunft der Unternehmen in der Immobilienwirtschaft sein. Die Möglichkeit des schnellen Informationsaustausches zwischen Immobilienverwaltung, Mieter und Dienstleister oder die auf smarten Lösungen beruhende Datensammlung und -analyse von Gebäuden und deren Nutzung schafft zukünftig sowohl eine immer schnellere Möglichkeit zu handeln als auch bessere Instandhaltungs- und Auswertungsmöglichkeiten.