Der Begriff Jahresrohertrag beschreibt letztlich nichts anderes als die Nettokaltmiete, die vom Mieter für Wohneigentum innerhalb eines Jahres an den Eigentümer gezahlt wird. Außerdem werden noch die umzulegenden Betriebskosten mit eingerechnet. Damit gibt der Jahresrohertrag Aufschluss über die Rentabilität einer Wohnimmobilie – bei zu geringem Ertrag sollte eine Immobilie nicht erworben werden.
Die Jahresrohertrag-Berechnung
Der Jahresrohertrag errechnet sich also aus den reinen Mieteinnahmen eines Jahres sowie den umlagefähigen Betriebskosten. Basis für den Jahresrohertrag ist die mögliche Dauer einer wirtschaftlichen Nutzung, nicht der Zeitraum einer möglichen technischen Nutzung.
Um den Jahresrohertrag zu berechnen, nimmt man normalerweise die ortsübliche Miete laut Mietspiegel als Basiswert und nicht die tatsächlich gezahlte Miete. Für die Berechnung bleiben auch der Bodenwert sowie die Bodenwertverzinsung (also das reine Grundstück) unberücksichtigt. Ursache dafür ist die Annahme, dass das Grundstück selbst stets gleich viel wert ist.
So erhält man den Reinertrag, also die Summe, die dem Eigentümer vor dem Abzug der Bodenwertverzinsung zufließt.
Jahresrohertrag und die Rentabilität einer Immobilie
Den Rohertrag pro Jahr verwendet man, um die Rentabilität einer Immobilie bezüglich ihrer finanziellen und damit wirtschaftlichen Tragfähigkeit zu beurteilen. Wer eine Immobilie als Kapitalanlage kaufen oder bauen möchte, für den ist der Jahresrohertrag besonders interessant, weil er zeigt, welche Renditen sich durch eine Vermietung erwirtschaften lassen.
Benötigt der Käufer einen Baukredit oder ein Darlehen, so kann der Kreditgeber an der Höhe des Jahresrohertrages ablesen, wie hoch der Kredit abgesichert ist.